Glanzvolle Geschichte in der Reichsstadt

Franken blickt auf eine glanzvolle Geschichte zurück, die bis heute eine faszinierende Strahlkraft besitzt – besonders zu spüren in den sechs einstigen fränkischen Reichsstädten.

Eine Reichsstadt war unmittelbar dem Kaiser unterstellt und genoss deshalb eine Reihe von Privilegien wie Autonomie bei der Regelung interner Belange oder eine eigene Gerichtsbarkeit.

Sechs fränkische Städte – Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Schweinfurt, Weißenburg i.Bay., Bad Windsheim und Dinkelsbühl – stiegen im Mittelalter in den Rang einer Reichsstadt auf und profitierten fortan vom Schutz des kaiserlichen Wappens. Frei von den Zwängen der feudalen Ordnung entwickelten sie sich schnell zu kulturellen Zentren, in denen das stolze Bürgertum seine Unabhängigkeit mit stattlichen Bauten zum Ausdruck brachte und wo die Wirtschaft prosperierte.

Entdecken Sie das Leben in Mittelalter, Renaissance und Barock, Blüte und Verfall, fruchtbare Friedenszeiten und verheerende Kriege und tauchen Sie ein in das Gesamtkunstwerk, als das jede fränkische Reichsstadt bis heute besteht.

Bad Windsheim

Frei von den Zwängen des Hochstifts Würzburg: Für Windsheim begann eine neue Zeit, als Kaiser Konrad IV. 1235 die Stadt erwarb und zur Reichsstadt machte. Bis in das späte Mittelalter entwickelte sich Windsheim prächtig.

Dinkelsbühl

Dinkelsbühl liegt zwar im heutigen Franken, hatte sich aber dem naheliegenden schwäbischen Reichskreis angeschlossen. Wie kaum eine andere Stadt verbreitet Dinkelsbühl noch heute mittelalterliches Flair.

Nürnberg

Unter den fränkischen Reichsstädten glänzte Nürnberg mit einer Vorrangstellung, gehörte es doch zu den kaiserlichen Lieblingsorten. Trotz aller Kaisertreue pochte die Reichsstadt stets auf ihre Unabhängigkeit. So entstand eine außergewöhnliche Symbiose.

Rothenburg ob der Tauber

Eigenständigkeit war das große Privileg einer Reichsstadt – doch diese musste auch verteidigt werden. Eindrucksvolles Zeugnis ist Rothenburg ob der Tauber mit der vielleicht fantasievollsten und landschaftlich eindrucksvollsten Stadtbefestigung Europas.

Schweinfurt

Wie jeder Reichsstadt oblag auch Schweinfurt die Verantwortung für ihr Schul- und Bildungswesen. Eine Aufgabe, die die Stadt trotz widrigster Umstände besonders ernst nahm und sich so zum Zentrum des fränkischen Humanismus entwickelte.

Weißenburg i.Bay.

Weißenburg – einzige fränkische Reichsstadt mit römischer Vergangenheit – verdankte seinen Wohlstand der hervorragenden Lage am Knotenpunkt wichtiger Straßen und seinem Reichtum an Wäldern und fruchtbaren Böden.