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Spannende Biographie - Vortragsabend

Datum: 13.11.25

Zeit: 18:00 Uhr

Vom Ankommen und Bleiben der Hugenottenfamilie de Chazaux, die in den 1680er Jahren aus Glaubensgründen nach Franken kam und sich hier eine Existenz aufgebaut hat, erzählt ein Vortrag am Donnerstag, 13. November, in der Spitalkirche. 

Anlässlich der Sonderausstellung Evangelische Migrationsgeschichte(n) standen im Museum Kirche in Franken schon einmal Biographien von Hugenotten und Exulanten, die des Glaubens wegen aus ihrer Heimat Frankreich beziehungsweise Österreich fliehen mussten, im Mittelpunkt.

Daran knüpft der Germanist Xavier Devaux aus der Region Nouvelle-Aquitaine, der französischen Partnerregion des Bezirks Mittelfranken, in seinem Vortrag an. Er greift sich die Biographie des Teppichwirkers Jean de Chazaux heraus, der 1685/86 mit rund 40 Kollegen aus der Region Aubusson, die bekannt für ihre gewebten Wandteppiche war, nach Franken kam. Sie alle mussten als Hugenotten ihre Heimat aus religiösen Gründen verlassen. Jean de Chazaux übte sein Handwerk zunächst in Schwabach und Nürnberg aus, 1701 kam er mit seiner Familie nach Erlangen, wo er eine Teppichmanufaktur gründete. Diese Werkstatt vertrieb Waren in ganz Süddeutschland, ehe die Herstellung von Wandteppichen französischer Art in Franken nach 1760 eingestellt wurde Bei dem Vortrag geht es sowohl um kunsthistorische Aspekte, als auch um den Integrations- und Assimilationsprozess, der über zwei bis drei Generationen lief. In Erlangen konnte sich die französische Sprache bis Anfang des 19. Jahrhunderts in der Kirche behaupten.

BU:Die hohe Qualität und feine Webtechnik gehörten zu den charakteristischen Eigenschaften von Wandteppichen aus der Region Aubusson. Foto: Atelier de Chazaux

Info: 09841 6680-0 www.freilandmuseum.de

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Eintrittspreise

Eintritt frei