Zwischen Himmel und Erde durch die Fränkische Schweiz

Heute digital - morgen vor Ort

Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten deutschen Ferienregionen. Ihren Namen verdankt sie den Reiseschriftstellern des 19. Jahrhunderts, die durch die Berge, Täler und Felsen an die Schweiz erinnert wurden. Naturliebhaber und Genießer, Aktive und Entspannungssuchende kommen im Land der Burgen und Höhlen auf ihre Kosten. Die Drei-Tages-Tour mit Start in Forchheim verbindet viele Sehenswürdigkeiten dieses Urlaubsgebiets. Jetzt von daheim aus entdecken und Inspirationen für die nächste Reise sammeln.

Tag 1 Forchheim - von Kaisern und Gerstensaft

Fachwerkhäuser und mit Kopfstein gepflasterte Gässchen, die Festungsanlage und der Kellerwald. In der alten Königsstadt Forchheim treffen 1.200 Jahre Geschichte auf kulinarische Erlebnisse. Hier ist jedes "Eckla" liebenswert fränkisch! Dies spürt man nicht nur bei einem Rundgang durch die Altstadt. 

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Forchheim Sehenswürdigkeiten - Rundgang durch die Altstadt (00:37)

1. Kaiserpfalz

In der historischen Altstadt Forchheims liegt einer der wichtigsten Profanbauten Süddeutschlands, die Kaiserpfalz. Kaiser in Forchheim? Noch nie etwas davon gehört? Könige wurden hier zwar früher gekrönt, aber wo die historische Königspfalz einst stand, ist noch immer ein ungelöstes Rätsel. Die Kaiserpfalz hingegen ist eigentlich ein fürstbischöfliches Schloss aus dem 14. Jahrundert und hat somit trotz ihres Namens nichts mit Kaisern zu tun.

Sie ist bekannt für ihre kostbaren spätgotischen Wandmalereien und beherbergt das Pfalzmuseum mit vier spannenden Spezialmuseen: das Archäologiemuseum, das Stadtmuseum, das Trachtenmuseum und das "Erlebnismuseum Rote Mauer" 

Neugierig geworden? Die verschiedenen Gebäude und Museen im Pfalzmuseum Forchheim können bei einer digitalen Tour erkundet werden. Je nach Interesse lassen sich hier vor Ort mehrere Stunden verbringen.

 

Pfalzmuseum (Forchheim/Fränkische Schweiz)

2. Kellerwald

Von April bis Oktober finden nicht nur Bierliebhaber im Forchheimer Kellerwald unter Schatten spendenden Bäumen ein lauschiges Plätzchen, um sich die süffigen Produkte der über 20 dort ausschenkenden, regionalen Brauereien und die leckere fränkische Küche schmecken zu lassen. Hier verbirgt sich unter der Erde ein Labyrinth aus kilometerlangen Gängen. Diese in den Sandstein geschlagenen Keller dienten mehr als 400 Jahren der Reife und Lagerung des Bieres. Jetzt schon mal umsehen! 

Wenn Einheimische und Gäste gemeinsam die einmalige Atmosphäre von Entschleunigung und Geselligkeit genießen, vergeht die Zeit immer wie im Flug. Deshalb besser etwas mehr Zeit für einen Besuch einplanen! 

 

Tipp:

Achtung! In Franken geht man nicht "in den Keller", sondern "auf den Keller". Warum das so ist, zeigt das Video.

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Bierkeller-Tradition: warum Franken "auf den Keller" gehen | Franken - Heimat der Biere. (01:31)

Annafest (Forchheim/Fränkische Schweiz)

Tag 2 - Von Schlössern, Burgen und Höhlen

Von Forchheim führt die Tour Richtung Norden zum Schloss Seehof bei Memmelsdorf und dann weiter zur Burg Rabenstein und der Sophienhöhle im Ailsbachtal. Etappenziel ist Gößweinstein mit seiner Basilika und dem Wallfahrtsmuseum. Schon vom Wohnzimmer aus verzaubert Schloss Seehof, verspricht die Sophienhöhle Entdeckungen unter der Erde und lädt das Wallfahrtmuseum zu einem Ausstellungsbesuch ein. 

 

1. Schloss Seehof

Gleich zum Beginn der heutigen Tour wartet mit Schloss Seehof bei Memmelsdorf ein Juwel, das unbedingt einen Abstecher wert ist! Die ab 1686 erbaute Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe erstrahlt nach einer umfangreichen Sanierung Ende des 20. Jahrhunderts ebenso wieder in alter Pracht wie die Kaskaden mit den Wasserspielen im einstigen Rokokogarten. Zwar nutzt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege einen großen Teil des Schlosses, für Besucher sind jedoch neun Schauräume des restaurierten Appartements der Fürstbischöfe zugänglich.

In ca. 1,5 Stunden lässt es sich vor Ort in die Zeit der Fürstbischöfe eintauchen. 

  

Schloss Seehof (Memmelsdorf, Fränkische Schweiz)

2. Burg Rabenstein und Sophienhöhle

Weiter geht die Fahrt Richtung Burg Rabenstein im Ailsbachtal. Hier warten unterirdische Entdeckungen auf Besucher, denn die Sophienhöhle ist eine von über 1.000 Höhlen im Karstgebiet der Fränkischen Schweiz. Neben Tropfsteinformationen in ungeahnter Formen- und Farbenvielfalt begegnet man auch dem Skelett eines Höhlenbären. Neugierig geworden? Das Video gibt einen ersten Einblick.

Zurück im Tageslicht starten kleine und große Knappen und Burgfräuleins nach dem Aufstieg zur Burg Rabenstein zu einer Reise, die mehr als 800 Jahre in der Zeit zurückführt. Prunk-, Waffen- und Rittersäle beflügeln bei einer Führung die Fantasie und sogar übernachten ist hier möglich! 

Führungen in der Sophienhöhle und in der Burg finden von März bis November (außer montags) statt. Am besten einen halben Tag für einen Besuch einplanen!

 

Sophienhöhle (Ailsbachtal/Fränkische Schweiz)

3. Basilika und Wallfahrtsmuseum

Zum Ende des Tages führt der Weg nach Gößweinstein mit seiner fast 1.000jährigen Burg und der barocken Wallfahrtsbasilika "zur Heiligsten Dreifaltigkeit". Auf einer Tour durch die Fränkische Schweiz ist ein Stopp in diesem Meisterwerk von Balthasar Neumann, erbaut von 1730 bis 1739, Pflicht! Von der Burg, die auch zu besichtigen ist, bietet sich ein herrlicher Rundumblick, der mittels Webcam einen Ausblick aus dem heimischen Wohnzimmer erlaubt. 

Dem Glauben und der Wallfahrt gewidmet ist das 2008 eröffnete Wallfahrtsmuseum neben der Basilika. Die Sonderausstellung "I.N.R.I.", eine Kunstausstellung zum Leben Jesu, lässt sich mittels Videos bereits jetzt von zu Hause erleben. Einfach mal reinschauen!

 

Gößweinstein (Fränkische Schweiz)

Tipp:

Wer möchte, legt einen zusätzlichen Tag ein und fährt eine Schleife durch das Herz der Fränkischen Schweiz von Gößweinstein über Waischenfeld, die Weltrekordgemeinde Aufseß und Heiligenstadt i.OFr. durch das Leinleitertal in Richtung Muggendorf-Streitberg mit der Binghöhle und der Burgruine Neideck. Der Ausblick von der Burgruine, die man in einer ca. einstündigen Wanderung erreicht, lohnt sich, wie die Rundumsicht schon von daheim erkennen lässt! 

Auf der Ruine Neideck (Streitberg/Fränkische Schweiz)

Tag 3 Geschichtliche Einblicke

Von Gößweinstein führt die Tour nach Tüchersfeld zum Fränkischen Schweiz-Museum und weiter nach Plech zum Deutschen Kameramuseum, bevor sie ihren Abschluss in Forchheim findet.

 

1. Fränkische Schweiz Museum Tüchersfeld

Nun begeistern die Schönheiten der Fränkischen Schweiz die Reisenden schon seit zwei Tagen. Es wird Zeit, sich einmal näher mit der Geschichte dieser Urlaubslandschaft zu beschäftigen. Nirgendwo geht dies besser als im Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld, das die erste Station des heutigen Tages ist. Einblicke in das Museum gibt eine virtuelle Panoramatour. 

Das Museum, für dessen Besuch ca. zwei Stunden veranschlagt werden sollten, ist von April bis Oktober täglich, in den Wintermonaten am Sonntagnachmittag geöffnet. 

  

Fränkische Schweiz-Museum (Tüchersfeld/Fränkische Schweiz)

2. Kameramuseum Plech

Die Fränkische Schweiz bietet wunderschöne Fotomotive. Einfach schnell das Smartphone oder Tablet gezückt und die Schönheiten der Landschaft sind für Freunde und Familie festgehalten. Doch so mancher erinnert sich noch an die Zeiten, als der Film aus dem Fotoapparat zum Entwickeln gebracht werden musste und das Ergebnis der Fotojagd erst einige Tage später sichtbar war. 

Für all jene, die einen nostalgischen Blick in diese Zeit werfen möchten, ist das Deutsche Kameramuseum in Plech, dem südöstlichen Tor zur Fränkischen Schweiz, ein lohnendes Ziel. Das Technik-Museum lässt die Alltagsgeschichte der Fotografie lebendig werden. 37 besondere Stationen aus dem reichhaltigen Museumsangebot lassen sich mit dem Audioguide vor Ort erkunden. Doch auch von zu Hause informiert die App über die Highlights des Museums. 

Von Plech aus führt die Route wieder zum Ausgangspunkt Forchheim zurück. Auf dem Weg dorthin bietet sich als aktiver Zwischenstopp eine kleine Wanderung auf das "Walberla" an.

Zusatztipp:

Wanderung auf das Walberla

Nach drei Tagen im Auto oder Wohnmobil durch die Fränkische Schweiz freuen sich nicht nur die Beine auf ein bisschen mehr "Action". Also Wanderstiefel geschnürt und Rucksack gepackt. Kurz vor Forchheim wartet bei Kirchehrenbach das "Walberla", das eigentlich "Ehrenbürg" heißt, auf Gipfelstürmer. Wie auch immer man den Tafelberg nennt, nach dem Aufstieg zum Gipfel bietet sich auf der Wanderung eine wunderschöne Fernsicht über die Landschaft der Fränkischen Schweiz, die man in den letzten Tagen erkundet hat. Was für ein Abschluss dieser Tour!

Und wer nicht genug von der Fränkischen Schweiz bekommen kann, der erweitert die Tour einfach und baut weitere lohnenswerte Stopps ein - zum Beispiel an einem der zahlreichen fränkischen Osterbrunnen!

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Forchheim - Ausflug zum Kellerwald & Walberla (00:36)

Wen nehmen Sie mit auf eine Reise in die Fränkische Schweiz? Virtuell oder live vor Ort, gleich jetzt die digitale Karte dazu teilen.