Highlights 2017

Das Urlaubsland Franken erwartet Sie im Jahr 2017 mit ganz besonderen Themen:

500 Jahre Reformation400. Todestag Fürtsbischof Julius Echter200 Jahre Fürstentum EichstättDie Hohenzollern25 Jahre Main-Donau-Kanal

500 Jahre Reformation

Im Laufe der Geschichte hat eine Epoche Franken besonders geprägt: das „Konfessionelle Zeitalter“. Es begann 1517 mit der Veröffentlichung der Thesen Martin Luthers und endete 1648 mit dem Dreißigjährigen Krieg.

Genau diese Jahrzehnte rücken 2017 anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ in Franken besonders in den Mittelpunkt. Vor allem in Coburg wird diese Zeit eindrucksvoll lebendig: Vom 9. Mai bis 5. November 2017 ist auf der Veste Coburg, auf der Luther im Jahr 1530 mehrere Monate lebte, die „Bayerische Landesausstellung“ zu sehen. Unter dem Titel „Ritter, Bauern, Lutheraner“ geht sie der Frage nach, zu welchen Umbrüchen Luther und seine Thesen im „Heiligen Römischen Reich“ führten. Sie zeigt, wie eng Luther und Franken miteinander verbunden waren und wie sehr Franken die Machtverhältnisse der Welt im Kleinen widerspiegelte. Dabei beschränkt sich die „Bayerische Landesausstellung“ nicht nur auf die eindrucksvolle Veste über der Stadt, sondern führt auch in Coburgs Altstadt hinunter. Veranstaltungen in der Morizkirche, in der Luther während seines Aufenthaltes mehrmals predigte, Feste und Begleitausstellungen bringen den Besuchern Luther und seine Zeit näher. 

Dieses Ziel haben auch die zahlreichen Veranstaltungen, die 2017 rund um das Reformationsjubiläum in Franken stattfinden – darunter Luther-Radtouren, Konzerte, Freilichttheateraufführungen, Ausstellungen und vieles mehr. Rothenburg ob der Tauber beispielsweise fragt noch bis Ende 2018 im „Mittelalterlichen Kriminalmuseum“ bei der Sonderausstellung „Mit dem Schwert oder festem Glauben“ nach Luthers Einstellung zum Hexenglauben. Im Rothenburger Reichsstadtmuseum hingegen geht es um den „Kampf der Konfessionen“ mit Hilfe erster „Massenmedien“ wie den damals aufkommenden Flugschriften. In Nürnberg betrachten zwei große Ausstellungen die Zeit der Reformation aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Schau „Neuer Geist und neuer Glaube“ (30. Juni bis 4. Oktober 2017) stellt im Albrecht-Dürer-Haus das Renaissance-Genie Albrecht Dürer als Zeitzeugen der Reformation in den Mittelpunkt. Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg widmet sich vom 13. Juli bis 12. November 2017 dem Thema „Luther, Kolumbus und die Folgen“ und beleuchtet damit die großen Umbrüche, die das 16. Jahrhundert mit sich brachte.

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Lutherzimmer auf der Veste (Coburg, Coburg.Rennsteig)

400. Todestag Fürstbischof Julius Echter

Die Reformation stieß in Franken aber auch auf heftigen Widerstand. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Gegenreformation war der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. 2017 jährt sich sein Todestag zum 400. Mal.

Bis heute sind seine Spuren deutlich in der UNESCO-Welterbestadt sichtbar: Unter anderem stiftete er das Juliusspital (siehe Bild) und gründete die Universität Würzburg. Doch der Fürstbischof hatte auch eine andere Seite. Als Gegenreformator war er unerbittlich, ebenso als Vertreiber der Juden und als Hexenverfolger. Das Museum am Dom in Würzburg präsentiert ihn und seine Zeit in der Schau „Julius Echter 1573-1617: Der umstrittene Fürstbischof – Eine Ausstellung nach 400 Jahren” (23. Juni bis 17. September 2017). Das Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg konzentriert sich in der Ausstellung „Julius Echter – Patron der Künste“ darauf, wie Würzburg unter Echters Herrschaft in Kunst und Wissenschaft Anschluss an die internationale Renaissance fand (25. Juni bis 24. September 2017).

Weingut Juliusspital

200 Jahre Fürstentum Eichstätt

Im Jahr 1817 bekam Eichstätt seinen ersten rein weltlichen Fürsten: Eugène de Beauharnais. Der Adoptivsohn Napoleons lebte nach dem Sturz des französischen Kaisers mit seiner Familie im bayerischen Exil. Sein Schwiegervater, König Max I. Joseph von Bayern, versorgte Eugène nicht nur mit dem Titel des Herzogs von Leuchtenberg, sondern auch mit einem Fürstentum – dem aus Gütern, Renten und Rechten neu gebildeten Fürstentum Eichstätt.

Für den ehemaligen Vizekönig von Italien war das Fürstentum Eichstätt zwar nur ein „Trostpflaster“, Eugène schätzte jedoch die ausgezeichneten Jagdgründe der Gegend und wollte, wie seine Frau Herzogin Auguste Amalie berichtete, „diese kleine Weltecke so glücklich wie möglich“ machen. Die Eichstätter haben ihn als volksnahen Fürsten und großzügigen Wohltäter in bester Erinnerung behalten. Davon zeugt eine Gedenktafel, die sie ihrem „Eugen dem Unvergesslichen“ nach seinem frühen Tod 1824 widmeten. Sie ist eine Station des neuen Waldlehrpfads durch das Auwäldchen, dessen Anlagen Eugène seinerzeit vergrößerte.

Weiteren Spuren der Leuchtenberger in Eichstätt begegnet man 2017 bei verschiedenen Veranstaltungen, denn die Stadt feiert das Jubiläum „200 Jahre Fürstentum Eichstätt der Leuchtenberger“ mit Unterstützung des „Freundeskreises Leuchtenberg“ mit einem abwechslungsreichen Programm.

Zu den Jubiläumsveranstaltungen

Die Hohenzollern

Unter den Herrschern in Franken sticht eine Dynastie besonders heraus: die Hohenzollern. Was im Mittelalter mit dem Amt der Burggrafen von Nürnberg begann, gipfelte Jahrhunderte später in der deutschen Kaiserkrone.

Den steilen Karriereweg der Hohenzollern zu einem der bedeutendsten deutschen Herrschergeschlechter verfolgt man auf spannende Weise auf der Cadolzburg im Romantischen Franken. Die Burg ist nicht nur allein als Bauwerk beeindruckend, sie diente den Hohenzollern lange auch als Zentrum ihrer Macht – und beherbergt ab Juni 2017 das neue Burgenerlebnismuseum. Unter dem Motto „HerrschaftsZeiten“ lässt sie die Welt der Hohenzollern lebendig werden. Dabei begegnet man auch außergewöhnlichen Familienmitgliedern wie der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Mit viel Sinn für die Kunst machte sie aus Bayreuth mit prachtvollen Bauten – darunter das Markgräfliche Opernhaus, das heute zum UNESCO-Welterbe zählt – eine stattliche Residenzstadt. Auch Ansbach, Erlangen, Kulmbach, Weißenburg i.Bay., Roth, Heilsbronn und viele weitere Orte sind bis heute ein Spiegelbild der hohenzollerschen Herrschaft

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25 Jahre Main-Donau-Kanal

2017 gibt es in Franken einen weiteren „Jubilar“ zu feiern, der mit seinen 25 Jahren noch recht jung ist: der Main-Donau-Kanal.

1992 wurde im Naturpark Altmühltal nach über 30 Jahren Bauzeit das letzte Teilstück dieser europäischen Wasserstraße fertig gestellt, die mit ihren 171 Kilometern Länge fast ausschließlich durch Franken verläuft. Seitdem verbindet der Kanal den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim – und damit letztendlich auch die Nordsee mit dem Schwarzen Meer. Am besten macht man mit dem Main-Donau-Kanal Bekanntschaft, wenn man an Bord eines Ausflugsschiffes oder eines Kreuzfahrtschiffes geht oder mit dem Rad seinem Verlauf durch Frankens Urlaubslandschaften folgt.

Zur Auftaktveranstaltung im Jubiläumsjahr lädt Kelheim am 30. April 2017 ein: mit der Eröffnung der Wanderausstellung „Der Bau des Main-Donau-Kanals im Altmühltal. Eine Bildergeschichte“. Die Eröffnungs-Tanzfahrt ab Kelheim am 30. April, mit Feuerwerk und Brass-Band-Konzert an der Schleuse Gronsdorf, ist nur eine der zahlreichen Sonderfahrten, die die Personenschifffahrt im Donau- und Altmühltal zum Kanaljubiläum beisteuert. Zur Sonnwendfeier etwa fährt man von Essing und anderen Anlegestellen aus am 17. Juni 2017 mit dem Schiff nach Riedenburg, wo wieder ein bombastisches Feuerwerk stattfindet. Besonders freuen darf man sich auch auf das große Festwochenende vom 21. bis 23. Juli 2017. Berching präsentiert sich mit dem „Kanal im Feuerzauber“, in Beilngries gibt es unter anderem ein Motorbootspektakel, und in Riedenburg steht das ganze Wochenende unter dem Motto „Wasser verbindet – bewegt – verändert“.

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Main-Donau-Kanal (bei Hirschauid, Fränkische Schweiz)