Mein perfekter Tag in…Aschaffenburg

Das blaue Wasser des Main, die roten Steine des Schloss Johannisburg und das Grün der zahlreichen Gärten verwandeln Aschaffenburg im herrlichen Spessart-Mainland in ein farbenfrohes, urbanes Kleinod. Sowohl für Kunstbegeisterte und kulinarische Genießer:innen als auch für Aktive gibt es Allerhand zu entdecken.

Wie sieht ein perfekter Tag in einer der 15 Fränkischen Städte aus? Mit dieser Frage im Gepäck haben sich unsere Redakteur:innen aufgemacht und die Fränkischen Städte einen Tag lang ausgekundschaftet. Das heutige Reiseziel heißt dabei Aschaffenburg und verzaubert mit Flussromantik am Main und viel Kultur.

Frankens mediterrane Seite

Nirgendwo sonst treffen Franken und Côte d’Azur so eindrucksvoll aufeinander wie in Aschaffenburg – dem „bayerischen Nizza“. In der idyllischen Stadt am schönen Main geben sich mediterranes Flair, Gemütlichkeit und Kultur die Klinke in die Hand. Die vielen historischen Bauten, Parkanlagen und Museen locken alljährlich zahlreiche Gäste in die Stadt.

König Ludwig I. war es, der Aschaffenburg seinen Beinamen „bayerisches Nizza“ gab. Der König genoss das besondere Flair und das mediterrane Klima in der Stadt am Main. Auch mich hat die Lebensart auf meiner Entdeckungstour durch Aschaffenburg direkt begeistert und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eben dieser König Ludwig I. war es auch, der in Aschaffenburg von 1840 bis 1850 das Pompejanum erbauen ließ. In München war es dem Monarchen oft zu kalt, weshalb er gerne die wärmeren Orte seines Reiches bereiste. Aschaffenburg war da genau richtig. Als Freund der Antike und der römischen Geschichte ließ er eine Nachbildung des römischen Wohnhauses des Castor und Pollux originalgetreu nachbauen. Beeindruckt haben mich – neben der prächtigen Architektur – vor allem die wunderbaren Mosaikböden und die vielen antiken Bronze- und Marmorfiguren aus der Münchner Antikensammlung.

© Aschaffenburg / Till Benzin

Zu Gast im Schloss und in der Altstadt

Nur wenige Gehminuten vom Pompejanum entfernt, erhebt sich das Wahrzeichen Aschaffenburgs, das Schloss Johannisburg. Von 1605 bis 1614 errichtet, ist der vierflügelige Bau aus rotem Sandstein ein Meisterwerk des Manierismus, der deutschen Spätrenaissance. Im Inneren finden Kunstinteressierte in der Bayerischen Staatsgemäldegalerie eine der bedeutendsten Sammlungen Europas mit Werken von Lucas Cranach dem Älteren und seiner Werkstatt. Nachdem mich die Gemälde Cranachs schon an mehreren Orten in Franken fasziniert hatten, durfte die Ausstellung in Aschaffenburg in meinem Reiseplan natürlich nicht fehlen. Sehenswert sind hier obendrein die kurfürstlichen Wohnräume, sowie die Schlosskirche und die Hofbibliothek.

Auf dem Schlossplatz, vor der Tourist-Information, beginnt die gebuchte Stadtführung, welche mich von hier in die historische Altstadt, zum Stiftsplatz und in die Stiftsbasilika bringt. Die Stiftskirche St. Peter und Alexander ist die älteste Kirche Aschaffenburgs, deren Grundbau im zehnten Jahrhundert als eine römische Basilika errichtet worden ist. Weitere Bauabschnitte kamen dann in der Frühgotik dazu. Durch verwinkelte Gassen geht es dann vorbei an Fachwerkhäusern, lauschigen Plätzen und gemütlichen Cafés und Restaurants.

© Aschaffenburg / Till Benzin

Vielfältiger Genuss am Main

Die Ausflüge in Kunst und Geschichte machen mich schließlich hungrig und durstig – und die Lage im Nordwesten an der Grenze Frankens und die vielfältige Herkunft seiner Einwohner:innen machen Aschaffenburg zu einem wahren kulinarischen Tausendsassa: Ob bayerische, fränkische, hessische oder internationale Spezialitäten – bereits in der Innenstadt hat man die Qual der Wahl. In der Nähe des Christian-Schad-Museums bieten Traditionslokale wie „Schlappeseppel“, „Schlossgass 16“, „Fegerer“ und „Biersepp“ die bayerisch-fränkisch-hessische Küche mit entsprechender Getränkeauswahl von Frankenwein und Fassbier bis hin zu Apfelwein an. Der Besuch des Aschaffenburger Stadttheaters mit seinem klassizistischen Zuschauerraum rundet dann einen schönen und ereignisreichen Tag in Aschaffenburg wunderbar ab – und wer weiß? Vielleicht komme ich bald wieder zurück, für eine Radtour entlang des Mains oder eine Wanderung rund um Aschaffenburg!

Mehr Informationen und Tipps zur Gestaltung eines „Perfekten Tages“ in Aschaffenburg gibt es unter www.info-aschaffenburg.de sowie unter www.die-fraenkischen-staedte.de/aschaffenburg/. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, hat in Aschaffenburg keine Probleme – durch die Strecke Würzburg – Frankfurt a. Main ist die Stadt in das länderübergreifende Bahnliniennetz perfekt integriert. Unter www.stwab.de/fahrplaene sind nähere Informationen rund um Bus und Bahn in Aschaffenburg aufgeführt.

Vanessa Engelhardt

Verfasst von Vanessa Engelhardt
am 17. März 2023 unter Allgemein, Die Fränkischen Städte mit den Schlagwörtern Aschaffenburg, Die fränkischen Städte, Kulinarik, Kultur, Perfekte Tage, Spessart-Mainland, Städte.

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