Mein perfekter Tag in…Ansbach

Romantische Fachwerkhäuser, prunkvolle Markgrafen-Architektur und eine ausgeprägte kulinarische Landschaft: das alles bietet die Stadt Ansbach im Romantischen Franken – nicht nur im Zeitraum der Bayerischen Landesausstellung „Typisch Franken?“, die bis November 2022 in der Orangerie gastierte. Und auch für Aktive gibt es in der Stadt und im Umland sehr viel zu entdecken.

Wie sieht ein perfekter Tag in einer der 15 Fränkischen Städte aus? Mit dieser Frage im Gepäck haben sich unsere Redakteur:innen aufgemacht und die Fränkischen Städte einen Tag lang ausgekundschaftet. Heute geht es für sie nach Ansbach, in die „Stadt des fränkischen Rokoko“, wo die Geschichte der alten Markgrafen und ihre beeindruckenden Bauwerke allgegenwärtig sind. In den Gebäuden der barocken Orangerie stellte sich dieses Jahr in der Bayerischen Landesausstellung zudem die Frage: Was ist eigentlich „Typisch Franken?“

Die Bayerische Landesausstellung 2022

In Ansbach drehte sich 2022 alles um die Frage „Typisch Franken?“. Was mir durch den Kopf geht, wenn ich mir dazu Gedanken mache? Sofort fallen mir die leckeren Bratwürste, die romantischen Fachwerkhäuser, der aromatische Wein und das süffige Bier ein. Aber auch die Gemütlichkeit und Verbundenheit zur eigenen Heimat sind für mich typisch fränkisch.

Vielleicht gerade weil sich diese Frage so einfach gar nicht beantworten lässt, widmete sich die Bayerische Landesausstellung vom 25. Mai bis 6. November 2022 diesem Thema. In der Orangerie, im bezaubernden markgräflichen Hofgarten, sowie in der ehemaligen Hofkirche St. Gumbertus wurden Besucher:innen auf eine beeindruckende Zeitreise durch Frankens Geschichte und seine Regionen mitgenommen.

Das leibliche Wohl

In den zahlreichen Gaststätten der Ansbacher Innenstadt ist mir bei meinem Stadtspaziergang nach dem Besuch der Ausstellung eine Spezialität immer wieder über den Weg gelaufen: Die Ansbacher Bratwurst, welche bereits 1430 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Doch auch wer gerade mal keine Lust auf Bratwurst hat, findet in der Stadt viele köstliche Alternativen. Ich zum Beispiel habe mir in einem kleinen Bauernladen einen leckeren Mittagstisch geholt und diesen dann im idyllischen Beringershof unter freiem Himmel genossen.

Meine liebsten Ecken

Frisch gestärkt hatte ich Energie, um die Stadt weiter zu erkunden. Den Ansbacher Stadtfriedhof kann ich dabei jedem sehr ans Herz legen. Sicher: viele Friedhöfe haben einen ganz besonderen Charme, doch dieser Gottesacker mit dem architektonisch einzigartigen Gruften-Viereck hat mich wirklich verzaubert. Und auch wenn es vielleicht kein Geheimtipp ist, aber ich kann allen Gästen nur raten, auch der Residenz einen Besuch abzustatten. Das Spiegelkabinett und der doppelgeschossige Festsaal haben mich mit ihrem Prunk in ihren Bann gezogen. Die Markgrafen wussten offenbar genau, wie sie bauen wollten und welche Wirkung die Prachtarchitektur auf Besucher haben würde.

Allen, die nicht gerne direkt auf eigene Faust losziehen möchten, kann ich die Führung „Ansbach zum Kennenlernen“ empfehlen. Man startet auf dem Schlossplatz, wirft einen Blick in die Kirche St. Gumbertus mit der Gruft der Markgrafen sowie in die sehenswerte barocke Synagoge. Für diejenigen hingegen, die lieber selbstständig unterwegs sind, bietet sich ein Rundgang mit der App „Digiwalk“ an.

Zeit für eine weitere Pause. Im Vorbeilaufen ist mir das Café „Green & Bean“ aufgefallen, der Kaffeespezialist Ansbachs. Ob leckerer Cappuccino oder kurzer Espresso, hier findet jeder etwas. Die eigens gerösteten Bohnen aus aller Welt kann man sich dort übrigens auch für Zuhause mitnehmen, was ich mir natürlich nicht zweimal habe sagen lassen. Auf meiner Liste für einen späteren Besuch steht definitiv auch das „Café am Schloss“ – das regionale Bauernhof-Eis dort soll wunderbar schmecken!

Der Ausklang eines langen Tages

Bei Städtetripps spielt bekanntlich der Genuss meistens eine große Rolle. Ich entdecke meine Ziele auch immer über die Kulinarik. Bei mir stand am Abend also ein Besuch im Restaurant „Hürner Brauhaus“ an. Das Schäuferle und das Schnitzel waren wirklich lecker; das süffige Hürner-Bier hat nur meine Begleitung probiert – und die kann es eindeutig weiterempfehlen!

Das Beste zum Schluss

Von den Kaspar-Hauser-Festspielen über die Rokoko-Festspiele bis hin zum abwechslungsreichen Programm des Theaters ist in Ansbach auch kulturell immer etwas geboten. Ebenso lässt sich die Gegend rum um die alte Markgrafenstadt wunderbar per Pedes oder auf dem Rad erkunden. Und auch wenn ich das an meinem ersten Tag in dieser wunderschönen Stadt nicht mehr ganz geschafft habe, so habe ich doch einen guten Grund, um bald wieder zu kommen.

Auch Lust darauf bekommen, Ansbach kennen zu lernen? Weitere Informationen bietet die Stadt Ansbach unter www.ansbach.de, noch mehr Inspiration für einen perfekten Städtetrip findet sich unter www.die-fraenkischen-staedte.de/ansbach/. Die Stadt ist über das Streckennetz des VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Tipp: Unsere Redakteurin Vanessa Engelhardt berichtet in Ihrem Blog „Pieces of Mariposa“ über weitere spannende Reise-Themen.

Verfasst von Vanessa Engelhardt
am 9. September 2022 unter Allgemein, Die Fränkischen Städte mit den Schlagwörtern Ansbach, Die fränkischen Städte, Perfekte Tage, Romantisches Franken, Städte.