Der Kurschatten „ANNA FRÖHLICH“ – eine Zeitreise ins Bad Mergentheim der 70er Jahre

Ich darf Ihnen versichern: Als Kurschatten habe ich in der Vergangenheit so manches einsame Stündchen während einer Kur geselliger werden lassen. Heute nehme ich die Besucher der Stadt Bad Mergentheim mit auf eine kleine Zeitreise durch das Kurwesen der 70er Jahre. Es geht durch den idyllischen Kurpark in Bad Mergentheim und ich habe so allerlei unterhaltsame Anekdoten aus dem damaligen Kuralltag in der Ferienlandschaft Liebliches Taubertal auf Lager.

Guten Tag, ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen: Mein Name ist Anna Fröhlich und der Name ist Programm. Mit meiner fröhlichen und leichten Art möchte ich Sie gerne auf eine Zeitreise ins Bad Mergentheim der siebziger Jahre mitnehmen.

„Hier in Bad Mergentheim, wo man das Großstadtgefühl im Westentaschenformat erleben kann.“

Anna Fröhlich

Vom Kurschatten in den Hafen der Ehe

Bad Mergentheim hat meine Lebensgeschichte stark geprägt. Ich, die hier im nahe gelegenen Weikersheim beheimatet war, ging der Liebe wegen nach Essen. Meinen Ehemann Rudi habe ich hier während seiner Kur kennen und lieben gelernt. Ich war damals in einer Kuranstalt im Labor des Badearztes angestellt und mein Rudi war als Kurgast dort zur Behandlung. Es entwickelte sich zwischen uns beiden eine innige Romanze. Und entgegen der Norm hielten wir auch nach der Kur weiterhin Kontakt und wenige Monate später folgte die Hochzeit. So folgte ich „meinem Rudi“ ins Ruhrgebiet.
Damit begann für mich ein neuer Lebensweg aus einer Kurgeschichte heraus. Es war für mich schon eine gravierende Umstellung vom tauberfränkischen ins westfälische Land umzusiedeln. Vom Kleinstadtidyll in die Großstadt. Die Luft in der neuen Heimat ist wegen des Kohleabbaus in den Zechen nicht die beste und auch die Essensgewohnheiten sind anders als zuhause. Eine längere Zeit der Umgewöhnung fand für mich statt.

Heimaturlaub in der Gesundheitsstadt Bad Mergentheim

Damit ich wieder in die heimatliche Nähe kam und saubere Luft schnuppern konnte, beantragte ich von nun an in einem regelmäßigen Turnus von zwei Jahren eine Kur. Bereits vor acht Jahren war ich das erste Mal Kurgast in Bad Mergentheim. Der vermeintlich erträumte Ferienaufenthalt wurde bei meinem ersten Besuch allerdings jäh zerrissen. Die Verordnungen des Badearztes verabreichten mir einen straffen Anwendungsplan, der strikt befolgt werden musste. Die strengen Hausordnungen in den Kuranstalten lassen uns Kurgästen nicht viel Spielraum.

Vor fünf Wochen bin ich nun zum dritten Mal hier am Bad Mergentheimer Bahnhof angekommen. Durch die letzten Aufenthalte habe ich einige Kniffe dazu gelernt, die mir den Kuralltag deutlich erleichtern. Gerne lasse ich Sie bei einem kleinen Rundgang durch den Kurpark an meinen Erfahrungen teilhaben!

© Holger Schmitt

Ein Einblick in den Kuralltag der 70er Jahre und Tipps für einen Aufenthalt in der heutigen Zeit

Ein Kleinbus der Kuranstalt bringt mich in aller Regel in die Kuranstalt Helmut Beier. Die Wahl für diesen Kurbetrieb fällt mir leicht, denn hier gibt es schon Zimmer mit Dusche und WC. Das Original Bad Mergentheimer Kurlied „Morgens Fango – abends Tango“ eignet sich wunderbar, um sich auf den Kuralltag hier in der schönen Kurstadt einzustimmen. Neben genauen Schilderungen, wie der Kurbetrieb hier für Sie als Gast in den siebziger Jahren abläuft, bekommen Sie von mir wertvolle Tipps, auf was Sie als Kurgast auf jeden Fall zu achten haben. Die Wirkung der ärztlich verordneten Heilquellen, die Kombination aus Bewegung und Ernährung und das Treffen mit anderen Kurgästen im Kurpark ist wesentlicher Bestandteil des Kurerfolgs. Nicht zu vergessen für den seelischen Ausgleich: Der Kurschatten, welcher auch wesentlich zur Genesung beiträgt.

Erfahren Sie bei der Gästeführung was es mit dem Kurschatten auf sich hat und tauchen Sie in die Geschichte der Kurstadt ein

Als Geheimtipp werde ich Ihnen einige Verhaltensregeln mit auf den Weg geben, falls man sich im Kurpark mit einem Kurschatten trifft. Die Gefahr ist groß, einem Kurfotografen zu begegnen. Geschickt getarnt unter Sonnenbrille und Hut kann dieses Belastungsmaterial in der Auslage beim hiesigen Fotografen weniger Schaden anrichten. Selbstverständlich werden wir auch den geschichtlichen Hintergrund der Gebäude im Kurpark beleuchten. Persönlichkeiten wie z. B. der Entdecker der Quellen Schäfer Franz Gehrig, berühmte Kurgäste wie der Reichspräsident Friedrich Ebert, die Nationalmannschaft von Sepp Herberger, der Schauspieler Gustav Knuth, Literaten, Forscher und viele andere, welche der Kurstadt den Bekanntheitsgrad gaben, werde ich Ihnen vorstellen.

Auf Erkundungstour durch den idyllischen Kurpark

Der innere als auch der äußere Kurpark mit dem wunderbaren, alten Baumbestand lassen bei unserer Tour bestimmt auch Ihr Herz höher schlagen. Die gärtnerischen Anlagen mit besonderen Bepflanzungen wecken das Interesse vieler Gäste. Auch auf die positive Wirkung des Gradierpavillons mit den förderlichen Inhaltsstoffen wird näher eingegangen. Unterschiedliche Themengärten wie zum Beispiel den Klanggarten lassen wir gemeinsam auf uns einwirken und die Indikationen des Heilbades werden erläutert.

© Stadt Bad Mergentheim

Kein Kuraufenthalt ohne die berühmten Bad Mergentheimer Schäferschipple

Zu guter Letzt bekommen Sie als Kurneuling von mir noch Hinweise, wie Sie am besten Ihre Postkarte schreiben: der Text darf nichts von „Langeweile“ oder auch von „zu strenger Kur“ erzählen. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Partner am nächsten Wochenende zu Besuch kommt! Zudem sollte auch die Sehnsucht nach Ihrem Partner wachsen. Vielleicht ist die Kur ja der Anstoß für ein neues Miteinander nach Kurende – wir wissen es nicht?! Die „Original Bad Mergentheimer Schäferschipple“, ein süßes Kleingebäck, eignen sich wunderbar, um den zuhause gelassenen Ehegatten mit einem Mitbringsel zu überraschen.

Das „Liebliche Taubertal“ – ich nenne es auch liebevoll das „Zaubertal“, weil es mich immer wieder von neuem verzaubert – ist und bleibt meine Heimat. Einen kleinen Ausrutscher in einen anderen Kurort hat mir gezeigt wo es am Schönsten ist: hier in Bad Mergentheim, wo man das Großstadtgefühl im Westentaschenformat erleben kann. Hier findet jeder Gast das richtige Konzept. Klar ist, meine nächste Kur findet wieder in dieser wunderbaren Kurstadt mit der beeindruckenden, kulturellen Tradition statt.

Ich wünsche Ihnen selbstverständlich einen guten Kurerfolg und ich freue mich darauf, Sie persönlich vor Ort in die Geheimnisse der Bad Mergentheimer Kur einzuweihen.

Dass eine Kur in Bad Mergentheim nicht nur in den 70er Jahren eine willkommene Auszeit für Körper und Seele war, wird bei der Kostümführung mit Anna Fröhlich deutlich. Wenn Sie auch einen Einblick in die besondere Atmosphäre der Urlaubs- und Gesundheitsstadt Bad Mergentheim im Lieblichen Taubertal gewinnen möchten, mehr Informationen zu den Preisen und Terminen erhalten Sie hier.

Anna Fröhlich

Verfasst von Anna Fröhlich
am 19. Februar 2021 unter Gesundheitspark Franken mit den Schlagwörtern Bad Mergentheim, Gesundheit, Heilbad, Kur, Kurort, Liebliches Taubertal.

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