Sommerfilm auf der Remise - CASABLANCA

Datum: 23.08.25
Zeit: 20:00 bis 00:00 Uhr
Schon oft gesehen, dennoch immer wieder anschauenswert Kult-Film von 1942 im K14 Liebesgeschichte als Polit-Krim um Amerika und Nazi-Deutschland in 100 Minuten Wer hat eigentlich diesen inzwischen über 80-jährigen Film noch nicht gesehen – oder wer kennt nicht den berühmt gewordenen Satz „Schau mir in die Augen, Kleines“? Eigentlich ein Melodram – changierend zwischen Thriller, romantischer Liebesgeschichte, Männerstreitigkeiten an einem exotischen Ort, der damals – 1942 – von den deutschen Truppen besetzt war. Der Film wurde in den Warner-Studios in Hollywood gedreht. Aber der Film ist mehr als eine „schnulzige Liebesaffäre“, er zeigt auf spannungsgeladene und dennoch recht amüsante Weise, in welchem Dilemma sich Menschen im Spannungsfeld zwischen den demokratischen Alliierten und dem Hitler-Regime befanden.
Mit einem durch die aktuellen Ereignisse geschärften Blick können wir nun den Klassiker um den zynischen Barbesitzer Rick (Humphrey Bogart), seiner früheren Freundin Ilsa (Ingrid Bergmann) und den Widerstandskämpfer Victor Laszlo (Paul Henreid) in den nordafrikanisch-europäischen Kriegswirren sehen. Uns wird heute manches klarer, wenn wir den bei den Amerikanern tief verankerten Isolationismus berücksichtigen, der damals (fast wie heute) einen Kampf gegen das Böse beinahe verhindert hätte. Es war ein Film, der auch bewusst für das amerikanische Publikum gedreht wurde, um den Menschen im vom Kriegsgeschehen weitab liegenden Amerika klar zu machen, wegen welcher Werte es sich lohnt, in Europa und Asien zu kämpfen. Diese wichtige Botschaft wurde mit diesem Film auf amerikanische und sehr unterhaltsame Weise vermittelt. Murray Burnett, der Autor der Theatervorlage, bezeichnete „Casablanca“ als „true yesterday, true today, true tomorrow“. Als in Deutschland 1952 der Film in die Kinos kam, wurde „Casablanca“ zu einer eher harmlosen Liebesromanze gekürzt mit einigen beliebt gewordenen Sprüchen wie oben schon angedeutet. Die Szenen um den Nazi-Major Strasser wurden eliminiert, der Zweite Weltkrieg kam praktisch nicht mehr vor. Erst drei Jahrzehnte später entstand die volle, neu synchronisierte Fassung in deutscher Sprache und wurde in der ARD 1975 gesendet. Diese Fassung wird nun auch im K14 präsentiert.
Samstag, 23. August 2025, 20 Uhr im K14, Klosterstraße 14, Pappenheim, Remise. Der Eintritt ist frei, über Spenden freut sich der Kunst- und Kulturverein