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Marktbergel

Der Markt Marktbergel liegt unmittelbar an der B 13 zwischen Ansbach und Würzburg im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim am Fuße der Frankenhöhe. Marktbergel wurde im Jahre 837 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Nachweislich fand eine Besiedelung bereits in der Jungsteinzeit (3000 v. Chr.) statt. Nach den Kelten (rd. 400 v. Chr.) drängten die Germanen um das Jahr 0 von Norden her in unser Gebiet. Damals lag die südlichste der germanischen Stammessiedlungen nachgewiesenermaßen auf unserem Petersberg. Die Bergeler Steige war und blieb der wichtigste Durchgangspaß für den Fernverkehr vom Main über die fränkische Hochebene zur Donau. Heute, fast 2000 Jahre später, erfährt der Markt Marktbergel einen Umbruch von landwirtschaftlicher zu gewerblich orientierter Struktur mit guten Einkaufsmöglichkeiten (Metzger, Gemeindeladen mit Bäckereiabteilung, Apotheke, usw.)

Sehenswert:
Der Petersberg ist (nach dem Büttelberg im Süden) der zweithöchste Berg im Landkreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim. Er bietet eine ausgezeichnete Aussicht über das obere Aischtal, den Steigerwald und bei entsprechendem Wetter bis zu den Ausläufern der Rhön (im Norden), des östl. Odenwaldes (im Westen) und der Fränkischen Schweiz (im Osten). Der Petersberg war daher schon immer ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde aus Nah und Fern. Der Petersberg ist auch ein „sagenhafter“ Berg. Es existieren einige Sagen; so u.a. die Sage vom Schatz im Petersberg und die Sage vom unterirdischen Gang von der Kirche St. Kilian in Marktbergel zum Petersberg. Im hohen Mittelalter wurde er immer mehr zum Mittelpunkt des Hexen-Aberglaubens. Gegen diesen Aberglauben ließ die Kirche um 1340 eine Kapelle auf der Kuppe errichten. Sie hatte zwei Türmchen und war den beiden stärksten Aposteln Petrus und Paulus geweiht und wurde somit zum Ziel großer Wallfahrten. Leider wurde sie aber in den Bauernkriegen zerstört und später die Steine abgetragen.

Auf dem Petersberg findet man 3 Enzianarten, mehrere Orchideen, den seltenen Rotblauen Steinsamen, Katzenpfötchen, Klappertopf, Immenblatt, Türkenbund-Lilien, Färber-Kamille u.v.m. Im Bereich des Petersberges und der Frankenhöhe sind im Messtischblatt Marktbergel über 700 Pflanzenarten registriert; doppelt so viel wie im Durchschnitt Mittelfrankens auf gleicher Fläche. Auch einige selten gewordene Tierarten haben sich auf den Petersberg zurückgezogen. So kann man oft den Schwalbenschwanz beobachten oder die Kreuzkröte bzw. den Hirschkäfer finden. Man hört den Wendehals, die Heidelerche und den Feldschwirrl rufen und sieht den Neuntöter sitzen. Um dies alles den Wanderern und Naturfreunden nahe zu bringen und zu erklären wurde der Erlebnispfad-Petersberg errichtet. Auf dem ca. 3,5 km langen, erlebnisreichen aber auch manchmal mühevollen Weg (ab Station 5 empfiehlt sich festes Schuhwerk) werden alle Lebensräume des Petersberges besucht und in 15 Stationen auf bunten Tafeln erklärt und erlebbar gemacht (u.a. Heckentunnel, Wetterstation, Summstein).

Zusatzinfos

Höhe über nN:
300m
Einwohner:
1670
Gästebetten:
39