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GEMEINSAM - Fotografien von Ute Mahler und Werner Mahler

Datum: 11.06.25

12.06.25, 13.06.25, 16.06.25, 17.06.25, 18.06.25

Zeit: 10:00 bis 12:00 Uhr, 10:00 bis 17:00 Uhr

Ausstellungsdauer: 
12. Mai bis 26. Oktober 2025
geöffnet: Mo - Fr, 10:00 - 17:00 Uhr, und nach Vereinbarung 
Insbesondere für Gruppen/Schulen können zusätzliche Öffnungstermine vereinbart werden.

Zugang:
Die Ausstellung findet in den Foyers der Freiheitshalle statt. Der Zugang erfolgt über den Eingang an der Kulmbacher Straße (gegenüber dem Theater). 

Der Eintritt ist frei. 

ℹ️ Bitte beachten Sie, dass es aufgrund des laufenden Veranstaltungsbetriebs der Freiheitshalle kurzfristig zu Einschränkungen oder Änderungen der Öffnungszeiten kommen kann. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über eventuelle Schließtage auf der Website unter www.freiheitshalle.de.

 

Ute und Werner Mahler sind zwei der herausragendsten deutschen Fotografen, die zur DDR-Zeit zu den stilprägenden Fotografen des Ostens zählten und heute wie damals ihre humanistische Sicht auf die Welt in intensiven Fotoprojekten realisieren. Nach der Wende haben sie die Fotografenagentur OSTKREUZ in Berlin mitbegründet. Aus der Agentur ging die OSTKREUZSCHULE FÜR FOTOGRAFIE hervor, eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für Dokumentarfotografie, künstlerische Fotografie und Fotojournalismus in Deutschland.

Hof reiht sich mit dieser Ausstellung ein in die Reihe der renommiertesten Häuser, die schon Gastgeber für Ute und Werner Mahler waren wie beispielsweise 2014 Deichtorhallen Hamburg, 2016 Gropius Bau Berlin, 2020 Kunsthalle Rostock, 2024 Kunsthalle Erfurt, 2024 C/O Berlin.

Die Hofer Ausstellung zeigt in großformatigen Drucken 50 Arbeiten aus den Werkgruppen „Wo die Welt zu Ende war“, „Monalisen der Vorstädte“, „Die seltsamen Tage“ und „Mode FAZ-Magazin“.

Ute und Werner Mahler gehörten zu den wichtigsten Fotografen der DDR-Modezeitschrift „Sibylle“ und prägten so auch deren internationales Renommee. Nicht zuletzt durch die Mahler-Aufnahmen galt das von 1956 bis 1995 erschienene Blatt als „Vogue des Ostens“.

In Zusammenarbeit mit dem Central-Kino Hof wird eine Reihe von Filmen gezeigt, die Fotografie oder Fotograf:innen zum Thema haben. Der Gedanke hierzu entstand durch den Film „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ von Aelrun Goette, der bei den Internationalen Hofer Filmtagen 2022 uraufgeführt wurde und fiktiv, aber mit durchaus realistischem Hintergrund einen Blick auf Mode und Modejournalismus in der DDR wirft. Weitere Filme mit oder über Fotograf:innen ergänzen die Serie.

Die Werkgruppe „Wo die Welt zu Ende war“ wirft 21 Jahre nach dem Mauerfall einen Blick auf die ehemalige innerdeutsche Grenze. Damals bildeten 1378 Kilometer Grenzzäune und Stacheldraht, Soldaten mit Schießbefehl sowie über lange Jahre Minenfelder und Selbstschussanlagen eine Grenze, die das Land und die Landschaft teilte. Heute ist daraus ein einzigartiges Biotop für Pflanzen und Tiere geworden, die sich in dem Gebiet ungestört entwickeln konnten. Sichtbar wird der Kontrast zwischen der wilden, ungezähmten Landschaft und den wenigen noch erhaltenen Spuren der Grenzanlagen. Eine Mischung aus Natur und menschengemachtem Schrecken.

Auch in unmittelbarer Nachbarschaft Hofs entstand bei Ullitz eine der Aufnahmen. Der Ausstellungstitel verweist im ersten Moment auf die Zusammenarbeit von Ute und Werner Mahler. Doch „Gemeinsam“ kann auch meinen, dass Grenzen menschlichem Tun entspringen und nicht ewig sind.

Das Kulturamt der Stadt Hof setzt mit dieser Ausstellung die 2012 mit Barbara Klemm begonnene intensive Beschäftigung mit dem Medium Fotografie fort. 

Gezeigt wurden in dieser Zeit: Stefan Moses (2013), Matthias Ley (2013), Fotogruppe des LfU (2013), Helge Kirchberger (2014), Willi und Reinhard Feldrapp (2014), Thomas Hoepker (2014), KH. W. Steckelings | Heidi Innmann (2015), Jacques Sehy (2016), Pressefoto Bayern (2016), Christian Höhn (2019), Isolde Ohlbaum (2019), Subjektive CGI (2019), Moritz Holfelder (2020), Michael Friedel (2022), Bořivoj Hořínek (2023), Michael und Heinrich Jostmeier (2024).

Dass nun mit Ute und Werner Mahler ein Fotografenpaar mit enger Zusammenarbeit und doch jeweils eigener Handschrift und eigener Karriere zu sehen ist, darf als ein besonderer Höhepunkt betrachtet werden. Die beiden Fotokünstler wurden erst 2023 mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), dem höchsten Preis auf diesem Gebiet, ausgezeichnet.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Sparkasse Hochfranken.