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Blaue Zipfel im Wurzelsud

Gegessen werden sie vor allem in den Sommermonaten oder an warmen Herbsttagen auf den Bierkellern oder zu einem frischen Häckerwein. Im Ursprung geht die fränkische Leidenschaft, Gerichte "blau", d.h. eigentlich süß-sauer einzukochen, auf alte Zeiten zurück. In ihrer kulinarischen Raffinesse sind diese in feinem Sud gekochten Bratwürste jedoch absolut zeitgemäß: zart im Biss, würzig und frisch im Geschmack und etwas weniger kalorienreich, als in der gebraten Variante.

Die Franken haben eine besondere Neigung zur "blauen Küche". Diese hat ihren Ursprung in alten Zeiten, als man sich aufgrund der eingeschränkten Kühltechnik um besondere Konservierungsverfahren für verschiedene Frischeprodukte bemühen musste. Herausgekommen ist dabei eine kulinarische Variation der gebrühten Bratwurst, die es in punkto Geschmack in sich hat.

Zutaten

12 St. fränkische Bratwürste
1 Ltr. Wasser
2 St. Möhren
2 St. Zwiebeln
1 St. Sellerie
1 Stange Lauch
1 Lorbeerblätter
2 Gewürznelken
5 Pimentkörner
5 Wacholderbeeren
2 EL Zucker
1 TL Salz
Pfeffer
1 Tasse Weißwein
2 EL Weißweinessig
Meerrettich

Zubereitung

Man bereitet zunächst den sauren Wurzelsud zu: Dazu kocht man das Gemüse, nimmt die ausgekochten Gemüsestücke heraus und schmeckt alles süß-sauer ab. Die Franken lieben einen gut süß betonten Blausud. Mit reichlich Pfeffer ergibt dies eine interessante Geschmacksnote. Wer mag, kann aber auch eher "essigscharf" würzen. Dem Sud gibt man nochmals Zwiebeln und 1 paar Scheiben Möhren (Gelbe Rüben) zu.

Nach einigen Rezepturen lässt man nun zunächst die frischen Bratwürste eine Zeit lang im Sud ziehen. Oder man gibt sie sofort in den warmen Sud und lässt sie köcheln bis sie gut heiss sind. Dann serviert man sie in einem tiefen Teller mit reichlich Sud, Zwiebelringen und Möhrenscheiben. Dazu reicht man geriebenen Meerrettich (im Sud abgelöscht oder frisch mit Sahne angerichtet) sowie Brot oder Brezeln.

Quelle: Genussregion Oberfranken e.V.