auf die Merkliste

Röslau

Im geographischen Mittelpunkt des Fichtelgebirges liegt die Gemeinde, von der der Besucher einen wunderbaren Rundumblick auf alle 12 Gipfel des Fichtelgebirges hat. Die Geschichte Röslaus beginnt im Jahr 1413. Damals war Röslau eine Vikarie des Waldsassener Kloster. Durch die Jahrhunderte hindurch blieb Röslau ein landwirtschaftliches Dorf, bis der Anschluß an das Eisenbahnnetz den Aufschwung in Form von Rohstoffen und Betriebsmitteln für die Porzellanfabrik und das Stahl- u. Drahtwerk heranschaffte.

Die Chronik berichtete immer wieder von Bränden, denen die Ortschaft, das Schloss und die Kirche zum Opfer fielen. Besonders sehenswert ist die evangelische Pfarrkirche (13. Jhr.). Sie wurde nach einem Stadtbrand im Jahr 1528 wiederaufgebaut und erweitert. Das ehemalige Schloss am Marktplatz ist in seinem Kern dem Spätbarock zuzuschreiben und wurde später klassizistisch verändert.

Eine touristische Besonderheit in Röslau ist der Eger-Wasserfall im Thuswald. Er ist ein Relikt der Industrialisierung des späten19. Jahrhunderts. Oskar Böttcher erschloss sich eine Energiequelle durch den Bau eines zweieinhalb Kilometer langen Kanals zum Betrieb einer Turbine und gründete 1886 die Pappenfabrik im Thus. Das Wasser der Eger stürzte etwa dreißig Meter auf die Schaufelräder der Turbine, die heute noch in Betrieb ist. Der Eger-Wasserfall ist der Überlauf des Kanals. Durch Böttchers unternehmerischen Einsatz entstand das idyllische Kleinod im Thuswald, das schon 1923 die Röslauer in seinen Bann zog. Einmal im Jahr – immer an Pfingstsonntag – darf die in Röslau noch junge Eger für einige Stunden in das Flussbett „im Thus“ zurück. Das sogenannte "Thusfest" zieht zahlreiche Besucher in seinen Bann.

Egerwasserfall (Röslau, Fichtelgebirge)

Zusatzinfos

Höhe über nN:
555m-600m
Einwohner:
2160
Gästebetten:
78