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Tour Frankenwald

Grenzgänge und Genussmomente

Urwüchsig und traditionsverbunden zeigt sich der Frankenwald auf einer Rundtour zwischen Kulmbach und Wirsberg; Kunst, Wellness und ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte liegen dabei auf der Strecke. Zunächst aber weist die Bier- und Burgenstraße den Weg.

Gleich zum Auftakt lädt Kulmbach, bekannt als „heimliche Hauptstadt des Bieres“, zu Genuss im Glas ein. Hier feiert man die Bierspezialitäten auf der Kulmbacher Bierwoche oder wirft in den Museen im Kulmbacher Mönchshof (Bayerisches Brauereimuseum, Bayerisches Bäckereimuseum und Deutsches Gewürzmuseum) einen Blick hinter die Kulissen.

Neben dem Bier setzen mächtige Bauten die Höhepunkte für Wohnmobiltouren im Frankenwald: die Plassenburg hoch über Kulmbach, die Festung Rosenberg in Kronach, wo in der Fränkischen Galerie eindrucksvolle Werke des berühmten Malers und Sohnes der Stadt Lucas Cranach ausgestellt sind, das romantische Wasserschloss in Mitwitz und die Burg Lauenstein mit ihren prächtigen Renaissance-Räumen.

Blick auf Burg Lauenstein (Ludwigsstadt, Frankenwald)

An der grünen Grenze

Der Frankenwald beeindruckt nicht nur mit mächtigen Bauten, sondern auch mit faszinierenden Naturlandschaften – vor allem in einem Gebiet, das noch vor wenigen Jahrzehnten eine unzugängliche Sperrzone war: die ehemalige innerdeutsche Grenze. Wo früher Mauern und Zäune die DDR von der Bundesrepublik Deutschland trennten, entstand ein vom Menschen weitgehend unberührter Naturraum. Dieses "Grüne Band“, das heute die ehemals getrennten Gebiete verbindet, erkundet man auf Wander- oder Radtouren.

Von Pressig aus gelangt man zur Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch, wo noch ein Stück Originalmauer zu sehen ist. Die umfassende Dokumentation in der Baracke des ehemaligen Grenzübergangs kann man nach Vereinbarung besichtigen. Radler erkunden das „Grüne Band“ zum Beispiel „Auf den Spuren des erwürgten Mockerls“ entlang der ehemaligen Strecke einer Lokalbahn mit dem Spitznamen „Mockerl“, die durch die Grenzziehung „erwürgt“ wurde.

Ein wunderbarer Ausgangspunkt für Naturerlebnisse im Frankenwald ist auch Schwarzenbach a.Wald direkt am Fuße des Döbrabergs. Auf dieser mit 794 Metern höchsten Erhebung des Frankenwalds genießt man vom Prinz-Luitpold-Turm aus eine grandiose Aussicht. Naturliebhaber sollten sich außerdem eine Wanderung in das wildromantische Höllental bei Bad Steben nicht entgehen lassen. Hier hat die Selbitz eine 170 Meter tiefe Schlucht ins Gestein gegraben, die sich auf drei Naturlehrpfaden erkunden lässt.

Höllental (Frankenwald)

Entspanntes Baden und spritziger Spaß

Nach der Wandertour wartet im Bayerischen Staatsbad Bad Steben mit seiner in Westeuropa einmaligen Heilmittel-Kombination aus Radon, Naturmoor und Kohlensäure gesunde Erholung. Das Wohnmobil stellt man bequem direkt an der Therme Bad Steben ab, um anschließend im Wellness-Dome und der Sole-Lagune oder im Saunaland tiefenentspannte Wohlfühlmomente zu genießen. Abends versucht man sein Glück in der mondänen Atmosphäre der Spielbank.

Sich entspannt treiben lassen oder spritzigen Wasserspaß erleben – der Frankenwald bietet beides: In Wallenfels steigen Wohnmobilisten für eine Fahrt auf der Wilden Rodach vom Wohnmobil aufs Floß um. Heute ist die Tour ein Freizeitvergnügen, früher war die Arbeit der Flößer jedoch gefährlich, wie man im Flößermuseum in Unterrodach erfährt. Nicht nur hier kommt man der Handwerks- und Technikgeschichte des Frankenwalds auf die Spur: Im Deutschen Schiefertafelmuseum in Ludwigsstadt dreht sich alles um das „blaue Gold“ der Gegend, in Neuenmarkt-Wirsberg begeistert das Deutsche Dampflokomotiv-Museum die Eisenbahnfans.

Floßfahrt auf der "Wilden Rodach" (Wallenfels, Frankenwald)

Etappen

  • Kulmbach – Kronach – Mitwitz: 32 km
  • Mitwitz – Pressig (über Heinersdorf) – Ludwigsstadt – Bad Steben: 91 km
  • Bad Steben – Schwarzenbach a.Wald – Wallenfels – Wirsberg: 54 km

Touristische Informationen

www.frankenwald-tourismus.de