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Gansbraten, fränkische Art

Ein knuspriger Gänsebraten, dessen Duft die ganze Wohnung erfüllt, gehört in Franken traditionell in die winterliche Festsaison.

Im Brauchtumskalender ist die Gans für den Martinstag reserviert. Der Legende nach haben nämlich Gänse den Heiligen verraten, als er sich in einem Stall versteckte, um voller Bescheidenheit der Wahl zum Bischof von Tour zu entgehen. So isst man die Martinigans traditionell als Erinnerung an dieses Geschehen zum Namenstag des Heiligen.

Nach dem altkirchlichen Brauchtum ist der 11. November aber auch der letzte Festtag vor dem Beginn des 40-tägigen Adventsfasten. Er hat damit hinsichtlich des Verzehrs üppiger Speisen eine ähnliche Funktion wie die "Fastnacht", also die Nacht vor dem Beginn der vorösterlichen Fastenzeit, in der man es sich noch einmal gut gehen ließ.

Zutaten

1 Gans
Salz
Pfeffer
Beifuß
Majoran
2 Karotten
2 Zwiebeln
1 EL Butterschmalz

Zubereitung

Die bratfertig ausgenommene Gans wird gewaschen, innen und außen mit Salz, Pfeffer und Majoran eingerieben und mit Beifußzweigen gefüllt. Dies kann auch bereits am Vorabend geschehen.

Dann gibt man Schmalz in den Bräter und brät die Gans darin gut an. Anschließend fügt man die klein geschnittenen Zwiebeln und Karotten hinzu und gießt etwas heißes Wasser dazu.

Dann läßt man die Gans bei ca. 175 °C zwei bis drei Stunden im Ofen braten. Während des Bratvorgangs übergießt man sie mehrfach mit dem austretenden Fett, damit die Haut schön kross wird. Wer mag, kann auch ab und zu einen Schuß Bier über den Braten geben. Allerdings sollte sich nicht zuviel Flüssigkeit im Bräter sammeln. Ist dies der Fall, nimmt man den Braten etwa eine halbe Stunde vor Ende der Bratzeit aus dem Bräter und läßt sie mit etwas größerer Hitze (200 °C) noch 30 Minuten schön knusprig und braun braten.

Quelle: Genussregion Oberfranken e.V.