Reformation und Revolution

Diese Schlagworte umschreiben das „Konfessionelle Zeitalter“ in Franken. Es beginnt im Jahr 1517, als Martin Luther seine Thesen veröffentlicht, und endet 1648 mit dem „Westfälischen Frieden“. Die Jahre dazwischen stellen die Welt auf den Kopf: Reformation und Gegenreformation, Renaissance und Humanismus, Bauernkriege, folgenschwere Bündnisse und schließlich der Dreißigjährige Krieg.

Doch warum Franken und die Reformation?

Sind nicht Wittenberg, die Wartburg und Worms die Zentren der Bewegung und der Auseinandersetzung? Deutschlandweit gesehen mag das stimmen, doch in Bayern ist gerade Franken eine der Regionen, auf die sich das reformatorische Geschehen konzentriert. Luther ist hier mehrmals zu Gast, hier verbreitet sich die Reformation sehr schnell und Nürnberg wird zu einer Art führendem „Medienzentrum“ für das reformatorische Gedankengut.

Genauso heftig fällt in Franken die Antwort der katholischen Kirche aus: Die fränkischen Fürstbistümer greifen hart durch, um die Gegenreformation durchzusetzen. 1618 entfacht der Streit der Religionen eine verheerende Auseinandersetzung, die jahrzehntelang als europäischer Krieg auf dem Boden des Deutschen Reiches und des fränkischen Reichskreises das Land verwüsten wird: der Dreißigjährige Krieg.

Skulptur Luther Veste Coburg (Coburg, Coburg.Rennsteig)

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Luther in Franken