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Creußen

Das in seinem mittelalterlichen Kern erhaltene Creußen bietet einen Einblick in die bewegte Geschichte des einstigen Markgrafenstädtchens. Im Jahre 1358 wurde durch Kaiser Karl IV. das Stadtrecht verliehen. Die neu renovierte Stadtbefestigung mit seinen Türmen und Toren umrahmt die hochgelegene, wehrhafte Altstadt.

Auf steil abfallenden Sandsteinfelsen - dem gleichen Buntsandstein, der die Nürnberger Burg trägt - überragt der Kirchturm anstelle der einstigen Heziloburg (1003 von König Heinrich belagert) die alten Stadthäuser. In seiner Geschichte hatte Creußen so manchen Sturm zu überstehen. Hussiteneinfall, Markgrafenkriege, 30jähriger Krieg und den furchtbaren Stadtbrand von 1893. Auch das in seinem unteren Teil über 500 Jahre „Alte Rathaus“ mit seinen mittelalterlichen Verkaufsständen (Fleisch- und Brotbänken) hat, trotz wiederholter Beschädigung, diese Stürme der Zeit überdauert.

Bürgerfleiß und vor allem auch Handwerkskunst haben die Stadt schon im 16. Jahrhundert weit über die Grenzen hinaus bekanntgemacht. Creußener Steinzeug spiegelt noch heute Formenreichtum und Gestaltungskraft alter Meister wider: Bunte Apostel-, Planeten- und Jagdkrüge sind, neben braunem Apothekergeschirr, im Krügemuseum zu bewundern. Eine wohl einzigartige Bürgerliche Einsiedelei, das Eremitenhäuschen von Theodor Künneth (Anfang 18. Jh.) bildet den unübersehbaren Übergang zur Neustadt mit ihren Industrie- und Handwerksbetrieben. In all ihrer Einfachheit liebenswert sind die Außenbezirke der Stadt. Dem Spaziergänger erschließen sich landschaftliche Schönheiten auf Schritt und Tritt, vor allem im abgelegenen Rotmaintal.

Wer dem Lärm der großen Städte entfliehen möchte, der findet in den lauschigen Wäldern rundum die rechte Erholung. Wer Creußen darüber hinaus zum Ausgangspunkt größerer Tagestouren erwählt, dem liegen in greifbarer Nähe: Die Schönheiten der Fränkischen Schweiz, des Fichtelgebirges und der Oberpfälzer Seen. 

Zusatzinfos

Höhe über nN:
440m
Einwohner:
4880
Gästebetten:
64